Prof. Dr. med. Nossrat Peseschkian

Dozent der Kölner Therapietage 2007

Nossrat PeseschkianProf. Dr. med. Nossrat Peseschkian ist Facharzt für Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie sowie Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Gründer und Leiter der Internationalen Akademie für Positive und Transkulturelle Psychotherapie und Begründer der Positiven Psychotherapie (seit 1968). Seine intensive Forschungs- und Lehrtätigkeit führte ihn in über 60 Staaten. Er ist Autor vieler erfolgreicher Bücher zur Transkulturellen und Positiven Psychotherapie (www.positum.org). 1997 erhielt er den Richard-Mertens-Preis; 2006 das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Über die Beweggründe zu seiner Arbeit schreibt uns Professor Peseschkian: „Eine wichtige Motivation für den Ansatz der ‚Positiven Psychotherapie’ mag gewesen sein, dass ich mich in einer transkulturellen Situation befinde. Als Perser (Iraner) lebe ich seit 1954 in Europa. In dieser Situation wurde ich darauf aufmerksam, dass viele Verhaltensweisen, Gewohnheiten und Einstellungen in beiden Kulturkreisen unterschiedlich bewertet werden. Diese Erfahrungen und Überlegungen führten mich dazu, den Menschen – auch in der Psychotherapie – nicht nur als isoliertes Einzelwesen zu begreifen, sondern seine zwischenmenschlichen Beziehungen und – wie es meiner eigenen Entwicklung entspricht – seine ‚transkulturelle’ Situation zu berücksichtigen, die ihn erst zu dem macht, was er ist. Der transkulturelle Ansatz durchzieht wie ein roter Faden die gesamte Positive Psychotherapie.“

Eigene Erfahrungen sind teuer,
fremde Erfahrungen sind kostbar.

Das war der Beitrag 2007:

Vortrag V 3: Positive Psychotherapie. Antwort auf die Fragen der Globalisierung und Radikalisierung unter Einbeziehung von Geschichten und Lebensweisheiten

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens in verschiedenen Kulturen

Ziel dieser Veranstaltung ist es, ein Modell zu erarbeiten, das als orientierende und strukturierende Hilfe dabei dienen soll, eine Gesamtdiagnose für einen Patienten zu finden, d.h. eine Diagnose, die sowohl das Symptom und seine Ursachen erfasst als auch die mittelbaren Ursachen, die sich aus Lebenssituation, Umwelt, Familie, Subkultur und Kultur ergeben. Darüber hinaus muss dieses Modell die gesunden Anteile aufzeigen können, aus denen die Ressourcen für eine Heilung bzw. die Fähigkeiten und Energien für das Umgehen mit der Krankheit und veränderten Lebenssituation hervorgehen. Diese Veranstaltung ist nicht nur eine Informationsquelle, sondern eine Oase der Entspannung.


Workshop WS 11: Positiver Umgang mit Angst, Depression, Verlust, Trauer und Tod in verschiedenen Kulturen. 5-stufige Trauerarbeit

„Oh Herr! Sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen, aber bitte nicht sofort.“

Die zeitliche Begrenztheit des Lebens auf Erden hat den Menschen zu allen Zeiten und in allen Kulturen Angst bereitet. Viele Menschen meiden alles, was mit dem Verlust und Tod zusammenhängt. Sie wollen es aus ihrem Bewusstsein bannen. Eine abnorme Trauerreaktion kann sich beim Verlust und Tod eines Angehörigen einstellen, sie kann aber auch erst nach geraumer Zeit auftreten. Übergroße Trauer übersteigt oftmals die Leidensfähigkeit einer Person.
Die Einstellung zu Verlust und Tod hängt von zahlreichen Faktoren ab: von Erziehung, Tradition, Religion, Gesellschaft und den eigenen Lebenserfahrungen.
Ziel dieser Veranstaltung ist es, auf die Bedeutung der Trauerarbeit hinzuweisen: für die psychische und körperliche Gesundheit; für den Beruf; für die Familie; für die Mitmenschen; und für die Zukunft, die auch Fragen nach dem Weltfrieden, dem Sinn des Lebens und dem Leben nach dem Tode umfasst.


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