Dr. Andrea Friedrichs-Dachale

Dozentin der Kölner Therapietage 2010

Andrea Friedrichs-DachaleAndrea Friedrichs-Dachale studierte zunächst Psychologie, dann Medizin in Göttingen, ist Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie mit Zusatzbezeichnung Psychotherapie sowie Fachärztin für Psychosomatische Medizin. Als Leiterin der Psychiatrisch-Psychotherapeutischen Tagesklinik des Asklepios Fachklinikums Göttingen ist sie für die psychotherapeutische Versorgung in der Psychiatrie verantwortlich. Als langjährige KIP Therapeutin, Lehrtherapeutin, Dozentin und Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft für Katathymes Bilderleben und Imaginative Verfahren in der Psychotherapie (AGKB) verfügt sie über einen vielseitigen Erfahrungsschatz in diesen Verfahren.


Das war der Beitrag 2010:

WS 12: Katathym Imaginative Psychotherapie bei Somatoformer Schmerzstörung
Die Psychotherapeutische Behandlung von Schmerzpatienten gestaltet sich oft schwierig, weil sie Körpersymptome hartnäckig vortragen ohne eine Verbindung zu Innerseelischem herstellen zu können.
Die KIP ist ein tiefenpsychologisch fundiertes imaginatives Verfahren, das von der psychosomatischen Reaktion in die affektive Differenzierung und affektgetragene Verstehensebene führt. Dabei nutzt sie induzierte und begleitete Imaginationen, um körperliche und seelische Bedürfnisse und Konflikte mittels Symbolisierungen bildhaft darzustellen und therapeutisch zu bearbeiten. Je nach Störung können dabei mehr stabilisierend regenerative oder konfliktfokussierende und strukturfördernde Motive und Techniken gewählt werden.
Nach einer theoretischen Einführung in die Somatoforme Schmerzstörung und die KIP werden beispielhaft verschiedene KIP Motive vorgestellt und geübt, die sich in der praktischen Arbeit besonders bewährt haben.
Dabei können die Teilnehmer die erlebnisnahe Methode in Selbsterfahrung kennen lernen und in der Therapeutenrolle üben. Praktisch didaktisch werden Protagonisten KBs, Einzelimaginationen und Kleingruppenarbeit genutzt. Anhand des gemalten Bildes wird der Symbolisierungsprozess nachvollzogen (Malmaterial stellt der Veranstalter). Als eine integrative Methode eignet sich die KIP auch für Verhaltenstherapeuten, Hypnotherapeuten, Gestalttherapeuten und systemische Therapeuten.

Literatur zur Veranstaltung
Leuner, H. fortgeführt von Wilke, E. (2005): Katathym-imaginative Psychotherapie (KiP). Stuttgart: Thieme
Wilke, E. (1994): Das Motiv der Inspektion des Körperinneren und das Motiv der Wolke. In: Gerber, G./Sedlak, F.: Katathymes Bilderleben innovativ. Reinhardt Verlag, München, Basel

31.10.2010, 09:45 - 13:00 und 15:45 - 19:00 Uhr (ausgebucht)