Dipl.-Psych. Klaus-Dieter Dohne

Dozent der Kölner Therapietage 2010

Klaus-Dieter DohneKlaus-Dieter Dohne arbeitet seit 1999 als psychologischer Unternehmensberater sowie als Psychologischer Therapeut in eigener Praxis. Seinen methodischen Hintergrund bilden Qualifikationen in Verhaltenstherapie, Hypnotherapie und systemischer Familientherapie.

Er leitet das Milton H. Erickson Institut Göttingen und bildet als Lehrtherapeut und Supervisor in Systemischer Therapie und Beratung aus.

Seit Jahren arbeitet Klaus-Dieter Dohne sehr eng mit Professor Gerald Hüther, dem Leiter der Zentralstelle für Neurologische Präventivforschung der Universitäten Göttingen und Mannheim/Heidelberg zusammen. Sie beschäftigen sich insbesondere mit dem Einfluss von Beziehungsgestaltung und Kommunikation auf die exekutiven Metakompetenzen des Frontalhirnes und deren Potentialentfaltung.

Website von Klaus-Dieter Dohne


Das war der Beitrag 2010:

V1: Wir denken weniger, als wir denken… Metaebenen der Informationsverarbeitung im Gehirn und ihre Bedeutung für Selbstregulation und Verhaltenssteuerung
Die Hirnentwicklung lässt sich als ein Prozess verstehen, in dessen Verlauf individuelle Erfahrungen in Form neuronaler Netzwerke strukturell verankert werden. Dabei kommt es immer wieder zur Überlagerung der bereits in den älteren Bereichen angelegten neuronalen Verschaltungsmuster durch später entstehende, komplexer strukturierte, übergeordnete neuronale Netzwerke. Diese jeweils zuletzt herausgeformten Netzwerke sind in der Lage, die von Netzwerken aus tiefer liegenden Ebenen generierten Aktivitäten zu koordinieren und zu harmonisieren, sie also von einer Metaebene aus zu sinnvollen Reaktionsmustern zusammenzubinden.
Von besonderer Bedeutung für psychotherapeutische Interventionen ist die am langsamsten ausreifende und zeitlebens plastischste Metaebene des menschlichen Gehirns, der präfrontale Cortex. Die dort erfahrungsabhängig geformten Netzwerke bestimmen die Haltungen und inneren Einstellungen einer Person und damit ihre Bewertungen. Sie sind entscheidend für die Verhaltenssteuerung und die Fähigkeit zur Selbstregulation. Im Rahmen dieses Beitrages wird aus neurobiologischer Perspektive beleuchtet, unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Konsequenzen sich diese Metakompetenzen durch psychotherapeutische Interventionen verändern lassen.

30.10.2010, 08:30 - 09:15 Uhr

WS 1: Wenn es dazu einen Grund gibt, können wir auch mehr denken… Hypno-systemische Interventionen zur Stärkung von Metakompetenzen für Selbstregulation und Verhaltenssteuerung
In diesem Workshop wollen wir uns damit befassen, wie sich Interventionen auf das Gehirn auswirken. Insbesondere bezieht sich das auf die im Frontallappen verankerten Metakompetenzen und die Möglichkeiten, die es aus neurobiologischer Sicht zur Optimierung beraterischer, pädagogischer und therapeutischer Interventionen gibt. Dabei geht es vor allem um die Frage, welche Erfahrungsräume durch eine entsprechende Kommunikations- und Beziehungsgestaltung eröffnet werden müssten, damit vorhandene Potentiale wiederentdeckt und entfaltet werden können. Besonders werden uns dabei die sog. exekutiven Frontalhirnfunktionen beschäftigen. Dazu gehören z. B. Empathiefähigkeit, Motivation, Impulskontrolle, Frustrationstoleranz, Problemlösungskompetenz und Flexibilität.
Es wird ein Verfahren zur Messung dieser Metakompetenzen vorgestellt. Im Rahmen von Live-Demonstrationen können eigene Themen mit hypno-systemischen Methoden bearbeitet werden. Fragen und Fallvorstellungen zum Thema aus dem Teilnehmerkreis sind willkommen.

30.10.2010, 09:45 - 13:00 und 15:45 - 19:00 Uhr (ausgebucht)

Skript von Klaus-Dieter Dohne (PDF)