Christa Diegelmann

Christa DiegelmannChrista Diegelmann ist als Psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis in Kassel niedergelassen. Ihre fachlichen Schwerpunkte in Behandlung und Lehre bilden die Bereiche Psychoonkologie und Psychotraumatherapie.

Sie leitet gemeinsam mit Margarete Isermann ein von der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatherapie (DeGPT) zertifiziertes „Curriculum Spezielle Psychotraumatherapie“ und das von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierte „Curriculum Psychoonkologie“ in Berlin und Kassel. Sie ist u.a. regelmäßig bei verschiedenen Fort- und Weiterbildungsinstituten als Referentin tätig, außerdem ist sie Lehrtherapeutin für Verhaltenstherapie, EMDR-Supervsiorin und seit vielen Jahren auch als Referentin bei den Lindauer Psychotherapiewochen dabei.

Gemeinsam mit Margarete Isermann gründete sie vor 15 Jahren das ID Institut für Innovative Gesundheitskonzepte, welches sich von Beginn an für die Entwicklung und Förderung von ressourcenorientierten Ansätzen engagiert hat, u.a. im Rahmen von Fortbildungen, Tagungen und einem von der Europäischen Union geförderten internationalen Forschungsprojekt.

Das von Christa Diegelmann entwickelte TRUST-Konzept (Techniken Ressourcenfokussierter Und Symbolhafter Traumabearbeitung) hat sich inzwischen als konsequent ressourcen- und resilienzorientierter Ansatz speziell auch in der Arbeit mit lebensbedrohlich erkrankten Menschen etabliert. In diesem Rahmen hat sie zahlreiche kreative Interventionen entwickelt. Zu ihrem Ansatz hat sie diverse Fachartikel und Bücher veröffentlicht.

Website von Christa Diegelmann
Veröffentlichungen von Christa Diegelmann (PDF)


Workshop/ Vortrag von Christa Diegelmann:

Workshop WS 1: Resilienzstärkende Interventionen für die Psychoonkologie und Traumatherapie

Die Forschungen zur Resilienz (psychischen Widerstandskraft) zeigen, dass Menschen oft erstaunliche Bewältigungserfahrungen im Umgang mit Traumatisierung oder auch einer lebensbedrohlichen Erkrankung machen. Ein Trauma oder die Diagnose einer lebensbedrohlichen Erkrankung hinterlassen unmittelbar Spuren im Körper und in der Psyche. Der konstruktive Umgang damit ist jedoch oft durch Angst blockiert. Mit Hilfe gezielter Interventionen können individuelle Ressourcen (Kraftquellen) auch angesichts existenzieller Grenzerfahrungen gestärkt und erweitert werden. Ressourcen können aber auch prophylaktisch aktiviert werden, damit bisher noch nicht entfaltete oder vergrabene Potenziale spürbar werden. Inzwischen zeigen zahlreiche Studien, besonders aus dem Bereich der Positiven Psychologie, dass eine gezielte Aktivierung von Ressourcen positive Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit hat.
Im Workshop stellen wir Ihnen das aus der Traumatherapie entwickelte und von aktuellen Erkenntnissen der Neurobiologie inspirierte TRUST-Konzept praxisnah vor. Psychotherapie mit TRUST (Techniken Ressourcenfokussierter Und Symbolhafter Traumabearbeitung) ist als Behandlungsansatz entstanden, um Menschen in Krisenzeiten wieder herauszuhelfen aus Angst, Ohnmacht und Verzweiflung.

TRUST-Interventionen nutzen schulenübergreifend wirksame Elemente aus etablierten psychotherapeutischen Verfahren und beinhalten neue, speziell zur unmittelbaren Stressregulation, Ressourcenförderung, Krisenintervention, schonenden Traumabearbeitung und zur Stärkung der Resilienz geeignete Vorgehensweisen. Im Bereich der Traumatherapie und Psychoonkologie hat sich das konsequent ressourcenorientierte und resilienzstärkende Vorgehen mit TRUST inzwischen bewährt.

Im Workshop geben wir einen Überblick über neuere Verfahren und Vorgehensweisen, die sich besonders auch in der Arbeit mit KrebspatientInnen bewährt haben. Diese Interventionen werden theoretisch eingebettet, praxisnah vorgestellt und teilweise durch Selbsterfahrung erlebbar gemacht. Es wird besonders auf die Stärkung der Resilienz auf der BehandlerInnenseite eingegangen.

29.10.2011
9:45 Uhr – 13:00 Uhr und 15:45 Uhr – 19:00 Uhr