Helga Pohl

Helga PohlHelga Pohl arbeitete als Psychologische Psychotherapeutin zunächst nur mit sprachlichen Mitteln (hauptsächlich Psychoanalyse und Familientherapie). Aufgrund eigener chronischer Rückenschmerzen wandte sie sich verstärkt körperpsychotherapeutischen Methoden zu, verlor dadurch ihre Beschwerden und entwickelte selbst die "Sensomotorische Körpertherapie", der ein neues, neurobiologisch und lernpsychologisch begründetes Verständnis der Psychosomatik zugrunde liegt. Heute arbeitet sie als niedergelassene Psychotherapeutin mit Schwerpunkt „Körpertherapie bei psychosomatischen Störungen“ in Starnberg bei München, hält Vorträge und gibt Seminare sowie Weiterbildungen für Therapeuten.

Website von Helga Pohl
Veröffentlichungen von Helga Pohl


Workshop/ Vortrag von Helga Pohl:

Workshop WS 14: Aus der Erstarrung in die Bewegung: Sensomotorische Körpertherapie bei Angst und Depression

Es geht zunächst theoretisch und dann vor allem praktisch mit viel Aktion für die Teilnehmer um

  • die Hauptverspannungsmuster bei Angst und Depression
  • die psychophysischen Bedingungen ihrer Entstehung
  • Möglichkeiten der  Behandlung und Selbstbehandlung mit Sensomotorischer Körpertherapie

Zunächst wird die Anwendung des Konzepts der Sensomotorischen Körpertherapie bei Angst und Depression in einem Powerpoint-Vortrag kurz vorgestellt. Anschließend lernen die Teilnehmer Aspekte der Sensomotorischen Körpertherapie praktisch kennen, und zwar durch

  • Selbst- und gegenseitige Beobachtung
  • Ãœbungen
  • Körperbewusstseinstraining

Die manuellen Methoden sehen die Teilnehmer als simulierte Patientenbehandlung und lernen erste Griffe

  • der  Selbstbehandlung
  • und gegenseitigen Behandlung
Möglichkeiten der Integration in die eigene Arbeit werden diskutiert.

Skript zum Workshop (PDF)

31.10.2011
9:45 Uhr – 13:00 Uhr und 15:45 Uhr – 19:00 Uhr (ausgebucht)

Zwischenprogramm: Bewegung für Hirn und Körper – sensomotorische Übungen für Praxis und Büro

Viele von uns erstarren im Laufe des Arbeitstages. Ohne es zu merken sitzen sie unbewegt in immer der gleichen, falschen Haltung, halten die Luft an, pressen ihre Kiefer zusammen, lassen ihre Augen erstarren, sprechen mit angestrengtem Hals und festgezogenem Bauch und vieles andere mehr. Das strahlt ungut auf die Patienten ab und abends fühlt man sich selbst dadurch so müde und erschossen, dass man keine Lust mehr hat, sich zu bewegen. Dagegen helfen kleine praxis- und bürotaugliche sensomotorische Übungen, die sich bereits während der Praxis- und Bürotätigkeit im Sitzen durchführen lassen oder in kleinen Pausen im Stehen und Gehen.

A. In Bewegung kommen im Sitzen

  1. Körperbewussteinstraining Sitzen: Wie ist meine übliche Arbeitshaltung? Und wie könnte sie anders ein?
  2. Den Rücken bewegen - gegen Müdigkeit, Anstrengung und Rückenschmerz
  3. Bessere Atmung – bessere Stimmung
  4. Der bewegte Nacken - Erholung von Computer und krummer Haltung
  5. Das bewegte Auge – der beseelte Blick
  6. Die Schultern sinken– Erlösung vom Stress
  7. Der bewegte Kiefer – gegen die Verbissenheit
  8. Hand und Arm aus dem Körper bewegen – expansiven Gefühlen Ausdruck verleihen
  9. Die Beine im Sitzen bewegen – Schluss mit verspannten Beinen und kalten Füßen
  10. Die Drehung des ganzen Körpers –im Sitzen zu tanzen beginnen
  11. Lernen, zum Bauchredner zu werden – besseres Sprechen, bessere Laune
  12. Nase und Kieferhöhlen durchvibrieren –für klaren Kopf und freie Nase
B. In Bewegung kommen im Stehen und Gehen
Das Gehen und Stehen, das gute Laune macht Viele von uns bleiben am liebsten den ganzen Tag sitzen, weil sie Stehen als anstrengend empfinden und weil ihr Gehen mühsam und ineffizient ist. Das liegt daran, dass sie sich beim Stehen steif machen und bei der Gehbewegung gleichzeitig unbewusst muskulär die Bremse ziehen. Hier lernt man, mit dem ganzen Körper zu stehen und zu gehen, ohne irgendwo zu erstarren, so dass
  • man die eigene Bewegungsfaulheit überwindet
  • man einen Power-Antrieb bekommt
  • Stehen und Gehen immer leichter werden
  • und schließlich wirklich Spaß machen
  1. Die bewegten Füße – für bessere Erdung und Standfestigkeit im Stehen und Gehen
  2. Lockere Knien – für mehr Stabilität im Stehen und leichteres Gehen
  3. Der beschwingte Gang - In-die-Welt-hinein-gehen auf neue Art
  4. Alles Gute geht nach oben - sich freuen mit Armen und Beinen
C. Zur Veränderungen in der Arbeitsumgebung erhalten die Teilnehmer ein Handout: „Monitor und Sitzplatz so einrichten, dass es wirklich bequem wird“.

(10-Minutensegmente, vor und nach den Vorträgen im Foyer oder im Saal)