Margarete Isermann

Margarete IsermannMargarete Isermann arbeitet als psychologische Psychotherapeutin schwerpunktmäßig mit traumatisierten und an Krebs erkrankten Menschen.

Sie leitet gemeinsam mit Christa Diegelmann ein von der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatherapie (DeGPT) zertifiziertes „Curriculum Spezielle Psychotraumatherapie“ und das von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierte „Curriculum Psychoonkologie“ in Berlin und Kassel.

Vor 15 Jahren gründete sie gemeinsam mit Christa Diegelmann das ID Institut für Innovative Gesundheitskonzepte, welches sich von Beginn an für die Entwicklung und Förderung von ressourcenorientierten Ansätzen engagiert, u. a. im Rahmen von Fortbildungen, Tagungen und einem von der Europäischen Union geförderten internationalen Forschungsprojekt.

Ihr besonderes Interesse gilt der Übertragung neurobiologischer Erkenntnisse auf psychotherapeutische und psychoonkologische Fragestellungen. Dazu hat sie Fachartikel und Bücher veröffentlicht. Als Referentin ist sie seit vielen Jahren im Rahmen verschiedener Fort- und Weiterbildungsinstitute tätig.

Website von Margarete Isermann
Veröffentlichungen von Margarete Isermann (PDF)


Workshop/ Vortrag von Margarete Isermann:

Workshop WS 1: Resilienzstärkende Interventionen für die Psychoonkologie und Traumatherapie

Die Forschungen zur Resilienz (psychischen Widerstandskraft) zeigen, dass Menschen oft erstaunliche Bewältigungserfahrungen im Umgang mit Traumatisierung oder auch einer lebensbedrohlichen Erkrankung machen. Ein Trauma oder die Diagnose einer lebensbedrohlichen Erkrankung hinterlassen unmittelbar Spuren im Körper und in der Psyche. Der konstruktive Umgang damit ist jedoch oft durch Angst blockiert. Mit Hilfe gezielter Interventionen können individuelle Ressourcen (Kraftquellen) auch angesichts existenzieller Grenzerfahrungen gestärkt und erweitert werden. Ressourcen können aber auch prophylaktisch aktiviert werden, damit bisher noch nicht entfaltete oder vergrabene Potenziale spürbar werden. Inzwischen zeigen zahlreiche Studien, besonders aus dem Bereich der Positiven Psychologie, dass eine gezielte Aktivierung von Ressourcen positive Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit hat.
Im Workshop stellen wir Ihnen das aus der Traumatherapie entwickelte und von aktuellen Erkenntnissen der Neurobiologie inspirierte TRUST-Konzept praxisnah vor. Psychotherapie mit TRUST (Techniken Ressourcenfokussierter Und Symbolhafter Traumabearbeitung) ist als Behandlungsansatz entstanden, um Menschen in Krisenzeiten wieder herauszuhelfen aus Angst, Ohnmacht und Verzweiflung.

TRUST-Interventionen nutzen schulenübergreifend wirksame Elemente aus etablierten psychotherapeutischen Verfahren und beinhalten neue, speziell zur unmittelbaren Stressregulation, Ressourcenförderung, Krisenintervention, schonenden Traumabearbeitung und zur Stärkung der Resilienz geeignete Vorgehensweisen. Im Bereich der Traumatherapie und Psychoonkologie hat sich das konsequent ressourcenorientierte und resilienzstärkende Vorgehen mit TRUST inzwischen bewährt.

Im Workshop geben wir einen Überblick über neuere Verfahren und Vorgehensweisen, die sich besonders auch in der Arbeit mit KrebspatientInnen bewährt haben. Diese Interventionen werden theoretisch eingebettet, praxisnah vorgestellt und teilweise durch Selbsterfahrung erlebbar gemacht. Es wird besonders auf die Stärkung der Resilienz auf der BehandlerInnenseite eingegangen.

29.10.2011
9:45 Uhr – 13:00 Uhr und 15:45 Uhr – 19:00 Uhr